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Mein Weg aus der Sucht

07. Juli 2018 von Eva Guru Sant Kaur Pawlas

Mein Weg aus der Sucht

Ich möchte dir erzählen, warum mir das Thema Yoga und Sucht so am Herzen liegt. Für mich passender ist der Titel Frei von Sucht, frei fürs Leben.
Du kennst mich vielleicht schon aus der Fachausbildung. Yogatherapie oder aus anderen yogischen Zusammenhängen. Vielleicht kennst du das Thema Sucht auch schon näher auspersönlichen oder familiären Bereichen/Kontexten. Es ist weit verbreitet. Da gehe ich gern weiter mit der These von Tommy Roosen:

Alles was du tust, vom dem du weißt, dass es dir nicht gut tutund du tust es trotzdem weiterhin, hat eine deutliche Suchttendenz, kann als Sucht bezeichnet werden.


Ausgehend von meiner persönlichen Erfahrung habe ich mich vielfältigst mit dem Thema Abhängigkeit, abhängig werden und wieder frei werden können beschäftigt. Seit 20 Jahren arbeite ich professionell mit Psychotherapie und Yogatherapie im Suchtbereich. Vor 40 Jahren bin ich selbst vielfältig süchtig geworden. Heute lebe ich ein glückliches suchtfreies Leben, jedenfalls meistens glücklich, mit meinem Mann, meinen 5 Kindern meiner Familie/Freunden und meiner Arbeit, mit der ich auch viel Freude habe.

Dahinter verbirgt sich ein langer Weg von verschiedensten, oft auch schwierigen Erfahrungen. Der Anfang der Veränderung war zu erkennen und zu verstehen, dass ich süchtig geworden war. In diesem Prozess habe ich die unterschiedlichsten Therapieverfahren kennen lernen dürfen, die mir geholfen haben mich und meine Geschichte besser zu verstehen. Eine lange Geschichte von mal mehr und mal weniger Sucht. Bis ich vor 22 Jahren in Buenos Aires, Argentinien, Kundalini-Yoga kennen und lieben gelernt habe. Hier begann mein Weg vom Dunkel ins Licht, Guru. Ong Namo Guru Dev Namo, schenkt dir die Kraft für die Selbstverantwortung, um ins Licht zu gehen.

Ich bin immer tiefer in das Kundalini Yoga nach Yogi Bhajan eingetaucht, in meinem täglichen Leben und über diverse Ausbildungen. Erst durch diese Begegnung und Erfahrung hat sich für mich in meinem Verhältnis zu meiner Suchtstruktur deutlich etwas verändert.
Ich habe mich wieder als eigenständiges Wesen mit einer großen Selbstwirksamkeit wahrgenommen. Wenn ich täglich meine Meditation und Kriya (mal länger, mal kürzer) für mich gemacht habe, ging es mir besser. Wenn ich es nicht tat, holte mich meine Suchtstruktur eher wieder ein. Ich konnte etwas selbst für mich tun.

Diese Erfahrung und mein tiefes Wissen gebe ich gern an meine Schüler, auch in der Psychiatrie weiter. Wieder selbstwirksam zu sein, sich wieder selbstwirksam zu fühlen, ist ein wichtiger Motor für Veränderung. Noch bedeutender war für mich die Erfahrung ein spirituelles Wesen zu sein.

Ein Mensch ist ein spirituelles Wesen, das gerade eine menschliche Erfahrung macht. Yogi Bhajan

Meine spirituelle Anbindung habe ich durch die Verbindung zum Kundalini Yoga erfahren und erleben dürfen. Bei einer Suchtentwicklung kreist viel immer wieder um das eigene Erleben, es ist eine traurige Bauchnabelschau, die um das eigene kleine Ego-Universum kreist. Durch die spirituelle Anbindung wird eine größere Dimension, das ganze Universum erlebbar. Das Ego-Universum verschwindet und das große Universum wird fühlbar und erlebbar. Das Kleine wird groß und das Große wird klein. Ich bin nicht mehr so wichtig und trotzdem richtig. Ich darf glücklich sein!

Yogi Bhajan sagt: Jeder Mensch hat das Geburtsrecht glücklich zu sein ...und ich habe es auch.

Yogatherapie ist für mich die wirksamste Methode, die auch eine lebensbejahende Lebenshaltung impliziert, um ein wirklich suchtfreies, glückliches Leben zu führen.

Wenn du neugierig geworden bist auf das Thema, oder auch selbst damit Erfahrungen hast, sprich mich gern an. Liebe Grüße, Sat Nam, Eva Guru Sant Kaur

yoga-eva-pawlas@gmx.de

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